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<!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 3.2 Final//EN">
<HTML>
<HEAD>
<META NAME="GENERATOR" CONTENT="SGML-Tools 1.0.9">
<TITLE>German HOWTO: Das System</TITLE>
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<A HREF="German-HOWTO-6.html">Next</A>
<A HREF="German-HOWTO-4.html">Previous</A>
<A HREF="German-HOWTO.html#toc5">Contents</A>
<HR>
<H2><A NAME="s5">5. Das System</A></H2>
<P>
<H2><A NAME="ss5.1">5.1 Konsole</A>
</H2>
<P>Die Konsole ist die Tastatur und der Bildschirm eines Linux-Systems;
in der Regel also der VGA-Monitor plus Tastatur.
<P>Linux t&auml;uscht den Programmen mehr als eine Konsole vor und der Benutzer
kann dann mittels Tastenkombination &lt;Alt-Ctrl-F1&gt; - &lt;Alt-Ctrl-F8&gt; zwischen
diesen hin- und herblenden. Die vorget&auml;uschten Konsolen nennt man
<EM>virtuelle Konsolen</EM>.
<P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
|¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯| |¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯|
| Escape the |&lt;-- setfont loadkeys -->|^1234567890&szlig; 123 |
| Gates of hell. | | qwertzuiop&uuml;+ 567 |
| |=======+ +=======| asdfghjkl&ouml;&auml;# 789 |
| Use Linux. | | | | &lt;yxcvbnm,.­ 0, |
| | | | |__________________|
|_________________| | |
MMM | |
MMMMMMMMM | | +---&lt;---&lt; Internet
| | |
+-------*-------------*------+ |
| \ / | | X11 ------+
| \ / | | | |
| Betriebssystemkern Linux | telnetd xterm |
Alt+Ctrl F1­F8 ----------------/ &lt;­> | \\ /// |
als Schalter | / | \\ /// |
| / | \ +-------+· · ·+-------+ |
| / | \ | ptyp1 | | ptyef | |
|······+······+ · · · +······+·······+ · · +·······| |
| tty0 | tty1 | . . . | tty8 | ttyp1 | · · | ttyef | |
+------+------+ - - - +------+-------+ - - +-------+ |
| | ^ | |
bash emacs | less |
| |
`---------------------------'
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>Die nachfolgend beschriebenen Einstellungen betreffen alle virtuellen
Konsolen gleichzeitig. Welches die &quot;richtige&quot; Datei f&uuml;r die
Kommandos ist, dar&uuml;ber kann nur das Handbuch der eigenen Distribution
Auskunft geben. (Tip: das Configuration HOWTO kann in vielen F&auml;llen
helfen.)
<P>Weiterf&uuml;hrende Literatur: Keystroke-HOWTO (engl.).
<P>Es ist unter Linux &uuml;brigens <EM>nicht</EM> notwendig, die virtuellen
Bildschirme mit dem Befehl `stty pass8' in den 8-bit Modus zu schalten -
das sind sie n&auml;mlich von Hause aus.
<P>
<P>
<H3>Tastenbelegung der Textkonsolen</H3>
<P>F&uuml;r die unterschiedlichen Tastaturen der verschiedenen L&auml;nder liegen im
Verzeichnis `/usr/lib/kbd/keytables' vorgefertigte
Konfigurationsdateien. Mit dem Kommando `loadkeys' kann man eine solche
Datei in den Linux-Kernel laden und dadurch den Tasten bestimmte Zeichen
zuordnen.
<P>Um Mi&szlig;verst&auml;ndnissen vorzubeugen: man ordnet den Tasten keine Bedeutungen
zu, sondern nur bestimmte Zeichen. Dadurch ist sichergestellt, da&szlig; die
Tastatur auch beim Arbeiten mit entfernten Rechnern funktioniert, denn
Zeichen kann man &uuml;ber jede Art von Netzwerkverbindung &uuml;bertragen. Dagegen
w&auml;re eine direkte Abfrage der Tastatur-Hardware (so wie unter DOS) &uuml;ber ein
Netzwerk nicht m&ouml;glich - es ist ein Widerspruch in sich.
<P>Die Bedeutung eines Zeichens (und damit einer Taste) kann von Programm zu
Programm leicht unterschiedlich sein und die Kunst liegt in der effektiven,
bzw. komfortablen Konfiguration der Bedeutung. Die l&auml;nderspezifischen
Aspekte werden im kommenden Kapitel behandelt.
<P>
<P>
<H3>Deutschland</H3>
<P>Im einfachsten Falle werden Benutzer einer deutschen Tastatur mit
der Belegung `de-latin1-nodeadkeys.map' zufrieden sein:
<P>Beispiel:
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
loadkeys de-latin1-nodeadkeys.map
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>
<H3>Schweiz</H3>
<P>Geeignete Tastenbelegungen f&uuml;r die Schweiz sind `sf-latin1.map'
(swiss-french) und `sg-latin1.map' (swiss-german).
<P>In der Deutschschweiz gibt es 2 verschiedene Tastaturlayouts, bei denen
wenige Tasten verschieden beschriftet sind (eckige Klammern, @-Zeichen an
verschiedenen Orten).
<P>
<P>
<H3>&Ouml;stereich</H3>
<P>?
<P>
<H3>L&auml;nder&uuml;bergreifende Einstellungen</H3>
<P>Die Tastaturtabellen sind Textdateien, die sich mit dem pers&ouml;nlichen
Lieblingseditor bearbeiten lassen. Um z.B. die franz&ouml;sischen
Anf&uuml;hrungszeichen auf &lt;AltGr .&gt; und &lt;AltGr -&gt; zu legen, erg&auml;nzt man
an den entsprechenden Stellen:
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
keycode 51 = comma semicolon guillemotright
keycode 52 = period colon guillemotleft
control keycode 105 = Meta_b
control keycode 106 = Meta_f
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>Die letzten beiden Eintr&auml;ge erm&ouml;glichen wortweises Springen auf der
Kommandozeile mit Strg-Cursortaste. Als Anregung f&uuml;r eigene
Erg&auml;nzungen hier eine Tabelle mit allen (?) symbolischen Namen:
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
&quot; quotedbl ' apostrophe ` grave ~ asciitilde
^ asciicircum _ underscore ! exclam ? question
# numbersign $ dollar % percent &amp; ampersand
| bar @ at + plus - minus
* asterisk / slash \ backslash . period
, comma : colon ; semicolon &lt; less
= equal &gt; greater ( parenleft ) parenright
[ bracketleft ] bracketright { braceleft } braceright
¡ exclamdown ¢ cent £ sterling ¤ currency
¥ yen ¦ brokenbar § section &quot; diaeresis
© copyright ª ordfeminine &lt; guillemotleft
¬ notsign ­ hyphen ® registered
¯ macron ° degree ± plusminus ² twosuperior
³ threesuperior ´ acute &micro; mu
¶ paragraph · periodcentered ¸ cedilla
¹ onesuperior º masculine &gt; guillemotright
¼ onequarter ½ onehalf ¾ threequarters
¿ questiondown &Agrave; Agrave &Aacute; Aacute &Acirc; Acircumflex
&Atilde; Atilde &Auml; Adiaeresis °A Aring &AElig; AE
&Ccedil; Ccedilla &Egrave; Egrave &Eacute; Eacute ^E Ecircumflex
&Euml; Ediaeresis &Igrave; Igrave &Iacute; Iacute &Icirc; Icircumflex
&Iuml; Idiaeresis Ð ETH &Ntilde; Ntilde &Ograve; Ograve
&Oacute; Oacute &Ocirc; Ocircumflex &Otilde; Otilde &Ouml; Odiaeresis
× multiply &Oslash; Ooblique &Ugrave; Ugrave &Uacute; Uacute
^U Ucircumflex &Uuml; Udiaeresis &Yacute; Yacute |O THORN
&szlig; ssharp &agrave; agrave &aacute; aacute &acirc; acircumflex
&atilde; atilde &auml; adiaeresis &aring; aring &aelig; ae
&ccedil; ccedilla &egrave; egrave &eacute; eacute &ecirc; ecircumflex
&euml; ediaeresis &igrave; igrave &iacute; iacute &icirc; icircumflex
&iuml; idiaeresis xo eth &ntilde; ntild &ograve; ograve
&oacute; oacute &ocirc; ocircumflex &otilde; otilde &ouml; odiaeresis
÷ division &oslash; oslash &ugrave; ugrave &uacute; uacute
&ucirc; ucircumflex &uuml; udiaeresis &yacute; yacute |o thorn
"y ydiaeresis
nul Tab Escape space BackSpace
Insert Remove Home End PageUp
Down Left Right Up PageDown
Macro Help Do Pause Linefeed
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>[Die Tabelle nicht ganz korrekt, da einige Zeichen vom
Formatierungswerkzeug nicht verarbeitet werden. Wir arbeiten daran.]
<P>Die keytables(5), die dumpkeys(1) und loadkeys(1) Manpages erl&auml;utern welche
Symbole g&uuml;ltig sind, insbesondere
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
dumpkeys --long-info
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
erzeugt eine Liste aller bekannten Zeichennamen und Modifier.
<P>
<P>
<H3>Deadkeys</H3>
<P>
<P>Mit <EM>Deadkey</EM> wird eine Taste bezeichnet, bei deren Bet&auml;tigung das
Zeichen zun&auml;chst zur&uuml;ckgehalten wird. Das nachfolgend eingegebene Zeichen
wird quasi &uuml;ber das zuerst eingegeben Zeichen gedruckt, falls die
Kombination Sinn ergibt. Ansonsten werden beide Zeichen nacheinander
ausgegeben.
<P>Beispiel: ist die Tilde als Deadkey konfiguriert, so ergibt &lt;~&gt;
&lt;a&gt; ein &atilde; (a mit Tilde dar&uuml;ber).
<P>
<H3>Compose</H3>
<P>Alternativ zu den Deadkeys kann man auch mit der &lt;Compose&gt;-Taste
arbeiten: sie druckt zwei nacheinander eingetippte Zeichen
&uuml;bereinander. So ergibt die Tastenfolge &lt;Compose&gt; &lt;~&gt; &lt;a&gt; ein &atilde;,
w&auml;hrend ein &lt;~&gt; &lt;a&gt; weiterhin ~a anzeigt.
<P>Um &lt;Compose&gt; auf die an vielen neuen Tastaturen vorzufindenden
zus&auml;tzlichen Tasten zu legen, kann man z.B. konfigurieren:
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
keycode 127 = Compose
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>Bei mir tr&auml;gt diese Taste das Symbol &quot;Quadrat mit Pfeil in der linken
oberen Ecke&quot;. Die Taste mit dem Fenster-Symbol (fr&uuml;her: Diamant-Symbol
oder <EM>Meta</EM>) hat die Nr. 125.
<P>
<H3>Unicode</H3>
<P>Bei Verwendung eines <EM>Unicode</EM>-Zeichensatz sollte man auch die
Tastatur in den Unicode-Modus schalten:
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
kbd_mode -u
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>
<P>
<P>
<H2><A NAME="ss5.2">5.2 Zeichensatz f&uuml;r die Textkonsolen</A>
</H2>
<P>Damit die l&auml;nderspezifischen Zeichen &uuml;berhaupt auf dem Bildschirm
dargestellt werden k&ouml;nnen, mu&szlig; der entsprechende Zeichensatz f&uuml;r den
Bildschirm geladen werden. Akzeptable Ergebnisse erzielt man in der
Regel mit `lat1u-16.psf', einem 16-Punkt hohen UNIcode-Zeichensatz.
Der zugeh&ouml;rige Befehl zum Laden sieht z.B. so aus:
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
setfont /usr/lib/kbd/consolefonts/lat1u-16.psf
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
Die Details sind wiederum der Dokumentation der eigenen Distribution
zu entnehmen.
<P>
<H3>Unicode</H3>
<P>Um den <EM>Unicode</EM>-Zeichensatz f&uuml;r die Anwendungsprogramme freizugeben mu&szlig;
man die Zeichenfolge <CODE>ESC ( K</CODE> an den virtuellen Bildschirm senden. Dies
kann z.B. durch die Befehlsfolge
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
for i in 1 2 3 4 5 6 7 8
do
echo -n -e "\033(K" > /dev/tty$i
done
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>geschehen. Diese L&ouml;sung ist allerdings aus verschiedenen Gr&uuml;nden
sub-optimal.
<P>
<P>
<H2><A NAME="ss5.3">5.3 Tastenbelegung von `XFree86'</A>
</H2>
<P>`XFree86' erm&ouml;glicht den Betrieb von Programmen, die das
`X Window System' ben&ouml;tigen. In Verbindung mit einem
sogennanten `Windowmanager', der das Look&amp;Feel bestimmt,
stellt es die grafische Benutzeroberfl&auml;che unter Linux zur
Verf&uuml;gung.
<P>Oft wird empfohlen, die Tastenbelegung des XFree86 durch die Datei
<CODE>~/.Xmodmap</CODE> oder mit dem Befehl <CODE>xmodmap</CODE> zu
konfigurieren. Dies ist nicht erforderlich, sondern unn&ouml;tig
kompliziert. Tats&auml;chlich ist nur ein Eintrag in der
Konfigurationsdatei des XFree86 notwendig, um die &lt;AltGr&gt; Taste zu
aktivieren. Die Vorgehensweise unterscheidet sich f&uuml;r die
verschiedenen Versionen:
<P>
<P>
<H3>Version 2.1:</H3>
<P>Konfigurationsdatei: <CODE>/usr/X11/lib/X11/Xconfig</CODE>
<P>Mit Ausnahme der in der Tastaturbelegung vereinbarten Deadkeys werden
die Tasten genau wie auf der Textkonsole belegt. Die Deadkeys (s.o.)
sind unter Version 2.1 tats&auml;chlich `dead' - aber leider ganz, nicht
nur `halb'. Die Freigabe der Alt-Tasten mu&szlig; manuell vorgenommen
werden, dazu tr&auml;gt man im Abschnitt <EM>Keyboard</EM> ein:
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
LeftAlt Meta
RightAlt ModeShift
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>
<H3>Version 3.1</H3>
<P>Konfigurationsdateien: <CODE>/etc/X11/XF86Config</CODE> und
<CODE>/etc/XF86Config</CODE>
<P>Die Tastatur ist genau wie auf der Konsole belegt, auch die
Deadkeys und &lt;Compose&gt; funktionieren (falls als solche konfiguriert).
<P>Um allerdings in den Genu&szlig; der &lt;Alt &gt;- und &lt;AltGr &gt;-Tasten zu kommen,
mu&szlig; man bei der Erzeugung der
Konfigurationsdatei (Programm <CODE>xf86config</CODE>) folgende Frage mit
`y' (yes) beantworten:
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
Do you want to enable these bindings for the Alt keys?
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>Alternativ kann man die entsprechenden Einstellungen auch per Hand
im Abschnitt <CODE>Section &quot;Keyboard&quot;</CODE> vornehmen:
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
LeftAlt Meta
RightAlt ModeShift
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>`RightAlt ModeShift' aktiviert die &lt;AltGr&gt;-Taste und
`LeftAlt Meta' sorgt f&uuml;r eine Emulation der &lt;Meta&gt;-Taste (ben&ouml;tigen
z.B. die Programme <CODE>emacs</CODE> und <CODE>bash</CODE>).
<P>
<H3>Version 3.2 und h&ouml;her:</H3>
<P>Konfigurationsdateien: <CODE>/etc/X11/XF86Config</CODE> und
<CODE>/etc/XF86Config</CODE>
<P>Hat man eine Konfigurationsdatei der Version 3.1 oder will man es sich
besonders einfach machen, dann verf&auml;hrt man wie oben beschrieben und
erg&auml;nzt im Abschnitt <CODE>Section &quot;Keyboard&quot;</CODE> lediglich
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
XkbDisable
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>Dadurch wird die unter Linux etwas kompliziert anmutende Xkbd-Technik
abgeschaltet und das X liest stattdessen die Tastaturbelegung der
Textkonsolen (auf diese Weise braucht man nur eine Sache zu konfigurieren).
&Auml;quivalent kann man bei der Erzeugung der Konfigurationsdatei (Programm
<CODE>xf86config</CODE>) folgende Frage mit `n' (no) beantworten:
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
Do you want to use XKB?
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>Beantwortet man diese Frage mit `y' (yes), dann sind in der
Konfigurationsdatei folgende Eintr&auml;ge zu entkommentieren (d.h. das
`#'-Zeichen ist zu entfernen):
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
# XkbLayout "de"
# XkbVariant "nodeadkeys"
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>
<P>
<H3>Alle Versionen:</H3>
<P>Sondermodelle fertigt man mit dem Befehl
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
xmodmap -pke &gt; ~/.Xmodmap
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>und einem Editor nach Wahl an. Die globale Konfigurationsdatei ist
<CODE>/etc/X11/Xmodmap</CODE>. Leider gibt es keine empfehlenswerte
Software zur komfortableren Konfiguration der Tastatur (<CODE>xkeycaps</CODE>
ist katastrophal in Sachen Benutzerf&uuml;hrung).
<P>Empfehlenswert f&uuml;r die Xmodmap sind etwa
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
! Freigabe der Compose-Taste
keycode 117 = Multi_key
! Punkt auf das Komma des Ziffern-Blocks
keycode 91 = period
! Was um alles in der Welt ist die Super-Taste?
keycode 115 = Super_L
! F&uuml;r diejenigen, die ^? als Backspace auf der Konsole konfiguriert haben.
keycode 22 = BackSpace
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>
<H3>Unicode</H3>
<P>?
<P>
<H2><A NAME="ss5.4">5.4 Zeitzonen</A>
</H2>
<P>Die ganze Welt ist in Zeitzonen unterteilt, innerhalb derer eine
einheitliche Zeit gilt (unabh&auml;ngig von der Zeit einer Sonnenuhr an dem
betreffenden Ort). Bezugspunkt f&uuml;r die Einteilung ist die <EM>Universal
Time</EM>, kurz UTC.
<P>Zu einer Zeitzone geh&ouml;ren bestimmte Regeln, wie z.B. die Umstellung von
Sommer- auf Winterzeit. Linux kann diese Regeln automatisch
ber&uuml;cksichtigen.
<P>Allerdings ist die automatische Zeitumstellung nur angebracht, wenn Linux
das einzige Betriebssystem auf dem Rechner ist oder auch das andere
Betriebssystem auf diese Technik beherrscht.
<P>
<P>
<H3>DOS</H3>
<P>Der Treiber <CODE>clock.sys</CODE> bringt DOS den Umgang mit Zeitzonen
bei. Der TZ-Wert f&uuml;r die deutsche Zeitzone in <CODE>clock.sys</CODE> ist
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
CET-1CEST,M3.5.0/2,M10.5.0/3
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>Der Treiber <CODE>clock.sys</CODE> ist z.B. erh&auml;ltlich unter der URL
<BLOCKQUOTE>
<A HREF="ftp://ftp.tu-chemnitz.de/pub/simtel/msdos/clock/clk360rs.zip">ftp://ftp.tu-chemnitz.de/pub/simtel/msdos/clock/clk360rs.zip</A></BLOCKQUOTE>
<P>
<P>
<H3>Linux</H3>
<P>Unter Linux gibt es quasi 3 Zeiten:
<P>
<UL>
<LI>Die der auf dem Motherboard installierten CMOS-Uhr,</LI>
<LI>die Systemzeit des Linux-Kernels und</LI>
<LI>die dem Benutzer von verschiedenen »Uhren« angezeigte Zeit.</LI>
</UL>
<P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
»clock -u -w« »date -u -s«
CMOS-Uhr &lt;-------------- Linux &lt;--------------
(Mainboard) Systemzeit Benutzer-Uhr
--------------> (UTC) -------------->
»clock -u -s« »date«, »xclock«
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>Die Programme <CODE>clock</CODE> und <CODE>date</CODE> &uuml;bersetzen zwischen diesen Uhrzeiten.
<P>Zwar liest der Kernel schon beim Booten die CMOS-Uhr aus und interpretiert
sie als UTC. Aber um systematische Fehler der CMOS-Uhr zu korrigieren, wird
die Uhrzeit vom Skript <CODE>/etc/init.d/boot</CODE> (oder vergleichbar) ein
weiteres Mal gelesen. Dort wird dann der <CODE>clock</CODE>-Befehl ausgef&uuml;hrt und
ist daher f&uuml;r die weiteren Betrachtungen ebenfalls relevant.
<P>F&uuml;r die Umstellung von Sommer- auf Winterzeit gibt es zwei M&ouml;glichkeiten:
manuell oder automatisch.
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
Umstellung manuell automatisch
----------------------------------------------------
CMOS-Uhr Ortzeit UTC
Option f&uuml;r clock -keine- -u
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>Die Zeitzone der CMOS-Uhr setzt man am sichersten w&auml;hrend des Bootens im
BIOS Setup. &quot;UTC&quot; ist die <EM>Universal Time</EM>:
im Winter eine, im Sommer zwei Stunden weniger.
<P>Welches Skript den Befehl <CODE>clock</CODE> ausf&uuml;hrt (und demnach die Option '-u'
enthalten kann) mu&szlig; man dem Handbuch der eigenen Distribution entnehmen.
<P>
<P>Die eigentliche Zeitzone wird unabh&auml;ngig von den obigen Einstellungen durch
den Link <CODE>/usr/lib/zoneinfo/localtime</CODE> festgelegt. In der Regel
zeigt dieser Link auf die Hauptstadt des eigenen Landes:
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
Land Zeitzonen-Datei
|- Zeitzone -|
-----------------------------------------------
Deutschland /usr/lib/zoneinfo/Europe/Berlin
&Ouml;stereich /usr/lib/zoneinfo/Europe/Vienna
Schweiz /usr/lib/zoneinfo/Europe/Zurich
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>Um den Link anzulegen kann man das Kommando <CODE>ln</CODE> verwenden, im Falle von
Deutschland lautet die komplette Befehlszeile dann:
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
ln -sf /usr/lib/zoneinfo/Europe/Berlin /usr/lib/zoneinfo/localtime
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>
<P>Die eingestellte Zeitzone kann mit der Umgebungsvariable <CODE>TZ</CODE>
&uuml;berschrieben werden:
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
export TZ=Asia/Hong_Kong; xclock &amp; export TZ=Africa/Dakar; xclock &amp;
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>Das fr&uuml;her gebr&auml;uchliche &quot;MET&quot; sollte unter keinen Umst&auml;nden
weiterverwendet werden. Markus Kuhn schrieb mir:
<P>
<BLOCKQUOTE>
Die Datei /usr/lib/zoneinfo/MET existiert nur zwecks
R&uuml;ckw&auml;rtskompatibilit&auml;t. Die Autoren der Zeitzonentabellen
(Olson/Eggert/et al.) wollen eigentlich, da&szlig; deutsche Benutzer statt
MET die Datei Europe/Berlin verwenden. Dann stimmen sogar die
historischen Sommerzeiten vor 1945, die Linux auch alle
kennt. Au&szlig;erdem wird dann in der neuesten Version der
Zeitzonentabelle "Mitteleurop&auml;ische Zeit (MEZ)" endlich korrekt ins
Englische mit "Central European Time (CET)" &uuml;bersetzt, denn "MET" ist
ein &Uuml;bersetzungsfehler (siehe z.B. Langenscheid Englisch; ich habe
deswegen sogar beim Physikalisch-Technischen Bundesamt nachgefragt,
die f&uuml;r die deutsche Zeit verantwortlich sind). "CEST" ist dann
entsprechend "Central European Summer Time" ("MET DST", wie es noch in
vielen Linux-Installationen benutzt wird, war eine falsche
Uebersetzung von MESZ).
</BLOCKQUOTE>
<P>
<P>
<HR>
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<A HREF="German-HOWTO.html#toc5">Contents</A>
</BODY>
</HTML>