old-www/HOWTO/German-HOWTO-6.html

562 lines
19 KiB
HTML

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<TITLE>German HOWTO: Anwendungssoftware</TITLE>
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<A HREF="German-HOWTO.html#toc6">Contents</A>
<HR>
<H2><A NAME="s6">6. Anwendungssoftware</A></H2>
<P>Mittlerweile sind viele Programme hinsichtlich der Unterst&uuml;tzung von
landesspezifischen Einstellungen so weit genormt, man einen Gro&szlig;teil
der Konfiguration durch Setzen der Umgebungsvariable <CODE>LANG</CODE> auf den
Wert <CODE>de_DE</CODE> erledigen kann. Dies ist ein Standard, der in einem
der vielen POSIX-Standards festgelegt wird, der aber nicht alle
Bereiche abdeckt. So fehlen z.B. Papiergr&ouml;&szlig;e und Zeitzone; allerdings
w&auml;ren beide bei gr&ouml;&szlig;eren L&auml;ndern schlecht mit einer Variable zu
erfassen, so da&szlig; man sie au&szlig;en vorgelassen hat.
<P>Der richtige Ort f&uuml;r das Setzen von Umgebungsvariablen sind die
Dateien <CODE>/etc/profile</CODE> oder <CODE>~/.bash_profile</CODE>:
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
#LANG=de_AT # in &Ouml;sterreich
#LANG=de_CH # in der deutschsprachigen Schweiz
LANG=de_DE # in Deutschland
export LANG
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>Soweit die Theorie. In der Tat ist es etwas nervig, wenn sich deutsche und
engliche Fehlermeldungen, Datumsangaben, usw. aufgrund von unvollst&auml;ndiger
Internationalisierung mischen:
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
tar: Kann Archiv 'foo.tgz' nicht &ouml;ffnen: Permission denied
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>In einem solchen Fall &uuml;berschreibt man lieber diesen Aspekt der
LANG-Variable:
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
LC_MESSAGES=C
export LC_MESSAGES
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>Dabei gehe ich davon aus, da&szlig; die eigene Linux-Distribution den
POSIX-Standard durch die <EM>Locale</EM>-Dateien bereitstellt. Leider sind noch
nicht alle Linux-Distributionen auf diesem Stand, so da&szlig; die obige
Einstellung evtl. zu nervigen Fehlermeldungen f&uuml;hrt. Beispiel:
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
Warning: locale not supported by C library, locale unchanged
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>In einem solchen Fall sollte man sich beim Hersteller des Distribution
beschweren. Oder auf eigene Faust die locale-Dateien installieren,
inkl. Kompilation der libc.
<P>Details zu den <EM>Lokalen</EM> findet man im Linux Locale mini-HOWTO oder in
der man-page zu locale. Der Rest dieses Kapitels behandelt die
&quot;Ausrei&szlig;er&quot;, die die Umgebungsvariable LANG nicht auswerten.
<P>
<P>
<H2><A NAME="ss6.1">6.1 Au&szlig;er Konkurenz ...</A>
</H2>
<P>
<H3>Zeichens&auml;tze ohne Umlaute</H3>
<P>Sowohl f&uuml;r die Textkonsole als auch f&uuml;r X11 existieren Zeichens&auml;tze
(engl. `fonts'), die nicht alle Zeichen aus <EM>ISO-latin1</EM>
enthalten. D.h. die fehlenden Zeichen (z.B. Umlaute) werden als
Leerzeichen oder gar nicht auf dem Bildschirm dargestellt. In diesem
Fall hilft nat&uuml;rlich die Konfiguration der Programme nicht weiter,
sondern es mu&szlig; ein anderer (vollst&auml;ndiger) Zeichensatz gew&auml;hlt werden.
<P>
<P>
<H3>Eigene S&uuml;ppchen</H3>
<P>Konfigurationsdateien: <CODE>~/.Xresources</CODE> und <CODE>/etc/X11/Xresources</CODE>
<P>Das X-Window-System wartet mit einer eigenen Konfigurationsm&ouml;glichkeit
f&uuml;r Locale auf. Diese mu&szlig; man aber nur nutzen, wenn man f&uuml;r einzelne
X-Programme die Locale anders setzen will, d.h. wenn man die Einstellungen
in den Umgebungsvariablen &uuml;berschreiben will.
<P>Anders ausgedr&uuml;ckt: durch Setzen der Locale &uuml;ber die X-Resourcen
verkompliziert man in den meisten F&auml;llen das Setup der eigenen
Linux-Machine (und wer will das schon). Andererseits gibt es nat&uuml;rlich
F&auml;lle, in denen das evtl. notwendig ist (aber wer hat die schon).
<P>Ger&uuml;chten zufolge bestimmen folgende Resourcen die Locale von X11:
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
!*displayLang: de_DE
!*timeFormat: de_DE
!*inputLang: de_DE
!*basicLocale: de_DE
!*numeric: de_DE
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>Achtung: das Kommentarzeichen ist `!', nicht `#'.
<P>
<P>
<H2><A NAME="ss6.2">6.2 Die Ausrei&szlig;er</A>
</H2>
<P>Solange nicht ausdr&uuml;cklich erw&auml;hnt, betreffen die Einstellungen alle
Versionen eines Programms. Die vorzunehmenden Einstellungen sind durch
Einr&uuml;ckung markiert.
<P>
<H3>readline und Verwandte (z.B. <CODE>bash</CODE>)</H3>
<P>Konfigurationsdatei: <CODE>~/.inputrc</CODE>
Versionen: ab bash 1.14.1
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
set meta-flag on
set convert-meta off
set output-meta on
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>Kopiert man die Datei au&szlig;erdem noch nach `/etc/skel/', so erh&auml;lt sie
jeder neu angelegte Benutzer automatisch. Eine globale
Konfigurationsdatei gibt es leider noch nicht.
<P>Vorsicht: Kommentare und Leerzeilen in dieser Datei k&ouml;nnen zu
Problemen f&uuml;ren.
<P>
<P>
<H3>telnet</H3>
<P>Konfigurationsdatei: <CODE>~/.telnetrc</CODE>
<P>Erscheinen beim <CODE>telnet</CODE> statt `&auml;&ouml;&uuml;' die Zeichen `dv|', so mu&szlig;
man f&uuml;r jede Maschine einen Eintrag der Form:
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
localhost
set binary true
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>anlegen. Denselben Effekt erreicht man mit der Option "-8". Eine
globale Konfigurationsdatei f&uuml;r <CODE>telnet</CODE> existiert nicht.
<P>
<P>
<H3>ytalk</H3>
<P>Konfigurationsdateien: <CODE>~/.</CODE> und <CODE>/etc/</CODE>
<P>
<P>
<H3>selection</H3>
<P>
<P>Das Programm selection mu&szlig; neu compiliert werden, damit es Umlaute korrekt
per Cut&amp;Paste transportiert. Die notwendigen Modifikationen (Patch)
stammen von Andries Brouwer und liegen unter der URL
ftp://ftp.win.tue.nl/pub/linux/util
<P>Gegen&uuml;ber <CODE>gpm</CODE> verbraucht <CODE>selection</CODE> deutlich weniger virtuellen
Speicher, daher ist es auch heute noch von Interesse.
<P>
<P>
<H3>dosemu</H3>
<P>Konfigurationsdateien: <CODE>~/.dosrc</CODE> und <CODE>/etc/dosemu.conf</CODE>
<P>Versionen: ab 0.52pl16
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
keyboard { layout de-latin1 keybint on rawkeyboard on }
X { updatefreq 8 title `DOS in a BOX' icon_name `xdos' keycode }
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>Hinweis: die Einstellung `keycode' funktioniert nur einwandfrei
mit XFree86, nicht dagegen mit Xterminals o.&auml;.
<P>
<P>
<H3>emacs</H3>
<P>Versionen: ab 19.22 (GNU)
<P>Hinweis: einige Versionen des emacs haben Probleme mit der
Aktivierung der Umlaute. Ab Version 19.29 sollten damit keinerlei
Schwierigkeiten mehr auftreten.
<P>
<A NAME="emacsrc"></A>
Die Haupt-Konfigurationsdateien f&uuml;r den `emacs' sind:
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
/usr/lib/emacs/site-lisp/site-start.el (global),
~/.emacs (pers&ouml;nlich),
/usr/lib/emacs/site-lisp/default.el (global),
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>und werden in dieser Reihenfolge abgearbeitet. Insbesondere
&uuml;berschreiben also die Einstellungen in der `default.el' die
Einstellungen aus `&nbsp;/.emacs' und `site-start.el'. Diese Eintr&auml;ge
erlauben das Arbeiten mit Umlauten:
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
(set-input-mode (car (current-input-mode))
(nth 1 (current-input-mode))
0)
(standard-display-european t)
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>Speziellere Informationen findet man in der FAQ zum Thema `emacs und
Umlaute' von Karl Brodowsky, erh&auml;ltlich unter der URL:
<BLOCKQUOTE>
<A HREF="ftp://ftp.uni-erlangen.de/pub/doc/ISO/deutsch/emacs-umlaute-faq.gz">ftp://ftp.uni-erlangen.de/pub/doc/ISO/deutsch/emacs-umlaute-faq.gz</A></BLOCKQUOTE>
<P>
<H3>less</H3>
<P>Konfigurationsdateien: <CODE>~/.bash_profile</CODE> und <CODE>/etc/profile</CODE>
Versionen: nur &auml;ltere Versionen sind betroffen
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
export LESSCHARSET=latin1
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>
<P>
<H3>pine</H3>
<P>Konfigurationsdateien: <CODE>~/.pinerc</CODE> und <CODE>/etc/pine.conf</CODE>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
# character-set should reflect the capabilities of the display
# you have. Normal default is US-ASCII. Typical alternatives
# include ISO-8859-x, where x is a number between 1 and 9.
character-set=ISO-8859-1
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>
<P>
<H3>joe</H3>
<P>Konfigurationsdateien: <CODE>~/.joerc</CODE> und <CODE>/etc/joe/joerc</CODE>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
-asis
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>Achtung, das Minus mu&szlig; in der 1. Spalte stehen.
<P>
<P>
<H3>elm</H3>
<P>Konfigurationsdatei: <CODE>~/.elm/elmrc</CODE>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
charset = iso-8859-1
displaycharset = iso-8859-1
textencoding = 8bit
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>
<P>
<H3>nn</H3>
<P>Konfigurationsdatei: <CODE>~/.nn/init</CODE>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
set data-bits 8
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>Eine globale Konfigurationsdatei existiert nicht.
<P>
<P>
<H3>lynx</H3>
<P>Konfigurationsdateien: <CODE>~/.lynxrc</CODE> und <CODE>/etc/lynx.cfg</CODE>
Versionen: ab 2.4
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
CHARACTER_SET:ISO Latin 1
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>
<P>
<H3>gslp</H3>
<P>Kann von Hause aus keine Umlaute. Es ist ein patch erforderlich, dessen
Beschreibung die Zielsetzung dieses HOWTO sprengt.
<P>
<H3>xfig</H3>
<P>Kommandozeilenoption:
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
-metric
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>
<P>
<H2><A NAME="ss6.3">6.3 Weiterf&uuml;hrende Tips</A>
</H2>
<P>
<P>
<H3>emacs</H3>
<P>Der emacs kann in seinen F&auml;higkeiten durch Lisp-Module erheblich
erweitert werden. Er ist dadurch das Schweizer Taschenmesser unter den
Texteditoren. &quot;Nur Kaffeekochen kann er nicht&quot;.
<P>Die Lisp-Module tragen die Dateiendung <CODE>.el</CODE> oder <CODE>.elc</CODE>;
letztere ist die compilierte Form einer <CODE>.el</CODE>-Datei. <CODE>emacs</CODE>
sucht z.B. im Verzeichnis <CODE>/usr/lib/emacs/site-lisp</CODE> nach
solchen Modulen.
<P>Die Laden der Module kann im emacs per Hand mit dem Kommando
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
&lt;Alt x&gt; load-library &lt;return&gt; pc-mode &lt;return&gt;
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>vorgenommen werden. Alternativ kann man durch die Anweisung
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
(load &quot;pc-mode&quot;)
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>in einer der Konfigurationsdateien das Modul dauerhaft laden. Nachfolgend
die Beschreibung einiger n&uuml;tzlicher Module:
<P>
<DL>
<DT><B>pc-mode</B><DD><P>Konfiguriert die Tastaturbelegung so, wie PC-Benutzer es gewohnt sind.
Keine Landesspezifischen Abh&auml;ngigkeiten, aber oft gefragt. In der
Konfigurationsdatei eintragen:
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
;;; pc-mode.el --- emulate certain key bindings used on PCs.
(load "pc-mode")
(pc-bindings-mode)
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>
<DT><B>pc-select</B><DD><P>Stellt Cut&amp;Paste wie unter MacOS oder Win ein.
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
;;; pc-select.el --- emulate cut&amp;paste like on PC or Mac
(load "pc-select")
(pc-selection-mode)
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>
<DT><B>iso-tex und iso-cvt</B><DD><P>Zeigen die Umlaute unver&auml;ndert an, speichern sie aber in dem TeX-Format
ab.
<P>
<DT><B>konvers</B><DD><P>Wie `iso-tex', kann aber nicht nur in beide Richtungen konvertieren,
sondern beherrscht auch noch andere Formate wie etwa <EM>MIME</EM>.
<P>
<DT><B>iso-acc (iso-accent-mode) und alt-symbol</B><DD><P>Erlauben die Eingabe von Umlauten und Akzenten durch vorangestellte
Zeichen, d.h. ~a wird schon w&auml;hrend der Eingabe der Zeichen zu einem a
mit der Schlange dar&uuml;ber (und auch als solches abgespeichert).
<P>
<DT><B>AUCTeX</B><DD><P>AUCTeX ist eine leistungsf&auml;hige Umgebung zum Verfassen von TeX- und
LaTeX-Dokumenten. Die automatische Erkennung von landesspezifischen
Besonderheiten wird mit dem Eintrag
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
(setq TeX-parse-self t)
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
in einer der Konfigurationsdateien aktiviert. `\usepackage{german}'
wird daraufhin von AUCTeX als Indikator verwendet.
<P>
</DL>
<P>Die erw&auml;hnten Pakete sind erh&auml;ltlich unter der URL:
<DL>
<DT><B>AUC TeX</B><DD><P>
<A HREF="ftp://sunsite.auc.dk/packages/auctex/auctex.tar.gz">ftp://sunsite.auc.dk/packages/auctex/auctex.tar.gz</A><DT><B>alt-symbol.el</B><DD><P>
<A HREF="ftp://ftp.vlsivie.tuwien.ac.at/pub/8bit">ftp://ftp.vlsivie.tuwien.ac.at/pub/8bit</A><DT><B>iso-tex.el</B><DD><P>
<A HREF="ftp://ftp.dante.de/pub/tex/support/iso-tex">ftp://ftp.dante.de/pub/tex/support/iso-tex</A><DT><B>konvers.el</B><DD><P>
<A HREF="ftp://ftp.uni-erlangen.de/pub/doc/ISO/charsets/konvers-862.tar.gz">ftp://ftp.uni-erlangen.de/pub/doc/ISO/charsets/konvers-862.tar.gz</A></DL>
<P>
<H3>TeX/LaTeX</H3>
<P>TeX ist ein professionelles Satzsystem. LaTeX ist eine Sammlung von
Macros zum effektiven Einsatz von TeX.
<P>
<H3>Verarbeitung von Umlauten</H3>
<P>
<H3>LaTeX 2e und h&ouml;her</H3>
<P>Das Paket zur Verwendung des latin1-Zeichensatzes ist mittlerweile
fester Bestandteil von LaTeX. Es wird aktiviert mit der Anweisung
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
\usepackage[latin1]{inputenc}
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>im Kopfteil des Dokuments.
<P>
<H3>plain-TeX, LaTeX2.09</H3>
<P>F&uuml;r diese Formate gibt es entweder keine Pakete oder nur veraltete
Style-Dateien. Daher kann man Dokumente, die solche veralteten Pakete
enthalten, i.a. nicht an andere versenden. Eine Verwendung der alten
Makros wie <CODE>iso.sty</CODE>, <CODE>xlatin1.sty</CODE> und <CODE>umlaute.sty</CODE> (f&uuml;r den
Atari) wird daher nicht empfohlen.
<P>
<H3>Layout</H3>
<P>Folgendes Beispiel kann als simples Grundger&uuml;st f&uuml;r deutsche Texte
(hier: Artikel) verwendet werden:
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
\documentclass[a4paper]{article}
% Die Option &quot;a4paper&quot; stellt als Papiergr&ouml;&szlig;e
% DinA4 ein. Alle anderen LaTeX-Pakete verlassen sich auf
% diese Einstellung.
\usepackage{german}
% stellt Abk&uuml;rzungen f&uuml;r typische deutsche Besonderheiten
% bereit. Die Dokumentation befindet sich auf den
% CTAN-Serven unter /pub/tex/language/german/germdoc.tex
%\usepackage[T1]{fontenc}
% % Erlaubt die Trennung von W&ouml;rtern mit Umlauten
\usepackage[latin1]{inputenc}
% gibt den Zeichensatz des Dokuments an und macht somit die
% Eingabe von latin1-Zeichen m&ouml;glich.
\usepackage{a4}
% stellt den bedruckten Bereich einer Seite, den sogenannten
% &lt;em/Satzspiegel/, ein. Er wird so berechnet, da&szlig;
% durchschnittlich circa 60 bis 70 Buchstaben in einer Zeile
% vorkommen, da man sonst beim Lesen die Zeilen verliert.
%\usepackage[german]{babel}
% Aktiviert die Unterstutzung mehrerer Sprachen gleichzeitig.
\begin{document}
...
\end{document}
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>Weitere Informationen findet man unter der URL
<A HREF="http://www.dante.de/dante/dante-faq.html">http://www.dante.de/dante/dante-faq.html</A><P>Eine bessere Alternative zur Satzspiegeleinstellung bietet das Paket
&quot;typearea.sty&quot;. Dieses Paket findet man bei den
Koma-Script-Klassen von Markus Kohm unter
<A HREF="ftp://ftp.dante.de/pub/tex/macros/latex/contrib/supported/koma-script/">ftp://[CTAN]/pub/tex/macros/latex/contrib/supported/koma-script/</A>,
die das &quot;typearea.sty&quot;-Paket intern verwenden. Es ist aber auch
zusammen mit den Standardklassen (z.B. article) verwendbar.
<P>Die Koma-Script-Klassen beachten auch andere deutsche Typographieregeln und
sind daher sehr empfehlenswert. Dokumentation zu den Koma-Script-Klassen
und dem &quot;typearea.sty&quot;-Paket befinden sich unter
<A HREF="ftp://ftp.dante.de/pub/tex/macros/latex/contrib/supported/koma-script/scrg uide.ps">ftp://[CTAN]/pub/tex/macros/latex/contrib/supported/koma-script/scrguide. ps</A>.
<P>
<DL>
<DT><B>CTAN</B><DD><P>Comprehensive TeX Archive Network, bestehend aus (bald wieder)
drei Rechnern in Amerika, Gro&szlig;britannien und Deutschland. Der
amerikanische und der deutsche Rechner sind von DANTE e.V (
Deutschsprachige Anwendervereinigung TeX) angeschafft und
finanziert worden. Der deutsche Rechner hat den Namen <CODE>ftp.dante.de</CODE>.)
</DL>
<P>
<H3>Deutsche Wortrennung</H3>
<P>Alle modernen TeX-Distributionen bieten die M&ouml;glichkeit, in der
zugeh&ouml;rigen Konfigurationsdatei das Kommentarzeichen % vor der Zeile
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
german ghyph31.tex
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>zu entfernen. Es werden dann Formate mit den deutschen Trennregeln
erzeugt.
<P>Mit der Rechtschreibreform ab 1. August 1998 werden andere Trennregeln
g&uuml;ltig. Vermutlich werden dann rechtzeitig neue Trenntabellen zur
Verf&uuml;gung stehen.
<P>
<P>
<H3>Rechtschreibpr&uuml;fung mit deutschem W&ouml;rterbuch</H3>
<P>Zur Pr&uuml;fung von Rechtschreibfehlern steht unter Linux das Programm
<CODE>ispell</CODE> zur Verf&uuml;gung. Die meisten Distributionen bieten dieses
zur Installation an, die zugeh&ouml;rige deutsche Wortliste liegt seltener
bei.
<P>
<H3>Die Wortlisten</H3>
<P>
<P>Einen recht brauchbaren Grundstock f&uuml;r eine eigene Wortliste enth&auml;lt
das Paket "hk-deutsch2" von H. Knutzen. Es umfa&szlig;t 22 Dateien, die
individuell zu einer eigenen Wortliste zusammengefa&szlig;t werden
k&ouml;nnen. Die dazu notwendigen Schritte werden in dem beiliegendem
README genau erkl&auml;rt.
<P>
<P>Durch die individuelle Zusammenstellung werden die Wortlisten kleiner
und somit die Rechtschreibpr&uuml;fung beschleunigt.
<P>Es soll aber nicht verschwiegen werden, da&szlig; man diesen Listen in der
Regel noch eine &quot;eigene&quot; W&ouml;rter hinzuf&uuml;gen mu&szlig; (dies ist mit
<CODE>ispell</CODE> automatisch m&ouml;glich).
<P>Das Paket ist erh&auml;ltlich unter der URL:
<BLOCKQUOTE>
<A HREF="ftp://ftp.informatik.uni-kiel.de/pub/kiel/dicts/hk2-deutsch.tar.gz">ftp://ftp.informatik.uni-kiel.de/pub/kiel/dicts/hk2-deutsch.tar.gz</A></BLOCKQUOTE>
<P>
<P>
<H3>Das Rechtschreibprogramm <CODE>ispell</CODE></H3>
<P>Da <CODE>ispell</CODE> nicht jedes Textformat automatisch erkennt,
mu&szlig; man die Optionen <CODE>-T latin1</CODE> und <CODE>-w &quot;&auml;&ouml;&uuml;&Auml;&Ouml;&Uuml;&szlig;&quot;</CODE>
verwenden. Kommen weitere nicht-ascii Zeichen im Text vor, so sollte
man diese ebenfalls mit der '-w'-Option zulassen.
<P>Ein anderes als das englische W&ouml;rterbuch wird mit der Option '-d'
ausgew&auml;hlt, also z.B.
<P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
ispell -d german -T latin1 -w &quot;&auml;&ouml;&uuml;&Auml;&Ouml;&Uuml;&szlig;&quot; German-HOWTO.txt
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>f&uuml;r das Deutsche W&ouml;rterbuch in der Datei
<CODE>/usr/dict/german.hash</CODE> (Bin&auml;rformat).
<P>Ruft man <CODE>ispell</CODE> aus dem Editor <CODE>emacs</CODE> heraus auf, so kann man
obige Parameter automatisch &uuml;bergeben, indem man folgenden Eintrag in
einer der Konfigurationsdateien des emacs vornimmt:
<P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
(setq ispell-extra-args '(&quot;-Tlatin1&quot;
&quot;-d&quot; &quot;/usr/lib/german&quot;
&quot;-w&quot; &quot;&auml;&ouml;&uuml;&Auml;&Ouml;&Uuml;&szlig;&quot;))
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
<P>
<P>
<HR>
<A HREF="German-HOWTO-7.html">Next</A>
<A HREF="German-HOWTO-5.html">Previous</A>
<A HREF="German-HOWTO.html#toc6">Contents</A>
</BODY>
</HTML>