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<!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 3.2 Final//EN">
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<HTML>
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<HEAD>
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<META NAME="GENERATOR" CONTENT="SGML-Tools 1.0.9">
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<TITLE>German Howto: Deutscher Teil (German Part)</TITLE>
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<LINK HREF="German-HOWTO-2.html" REL=next>
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<LINK HREF="German-HOWTO.html#toc1" REL=contents>
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</HEAD>
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<BODY>
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<A HREF="German-HOWTO-2.html">Next</A>
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Previous
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<A HREF="German-HOWTO.html#toc1">Contents</A>
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<HR>
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<H2><A NAME="s1">1. Deutscher Teil (German Part)</A></H2>
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<P>
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<P>
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<H2><A NAME="ss1.1">1.1 Einleitung</A>
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</H2>
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<P>Die Bezeichnung Howto ist eine Zusammenschreibung von how to, was Sie mit
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"so mache ich..." übersetzen können. Das Linux German Howto
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beschreibt also wie man deutschsprachige Eigenheiten unter Linux
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aktiviert. Gesprochen wird es als Dschörman Hautu. Im Folgenden schreibe
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ich lieber vom Deutschen Sowirdsgemacht für Linux. Schon bin ich Punk.
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<P>Was sind denn nun deutsche Eigenheiten? Ledertrachten, Weisswürste, Bier
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und gebügelte Unterwäsche, so wie es jedem ausländischen Besucher im
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Bierzelt auf der CeBIT vorgemacht wird? Hm, das wären wohl eher
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Anpassungen, die man an sich selbst vornimmt. Aber keine Furcht, Linux
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lässt sich auch, dem amerikanischen Einfluss sei dank, ganz leger in Jeans
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beim Pizzaessen und einem Schluck Afri-Cola bedienen (für Imis: Afri-Cola
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wird in Köln gebraut). Auf das Thema gebügelte Unterwäsche kann ich an
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dieser Stelle, dem amerikanischen Einfluss sei ebenfalls gedankt, nicht
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weiter eingehen. Denn obwohl es hier schon spät ist, sind dort die Kinder
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ja noch wach. Sagt zumindest der Sowirdsgemacht-Projektleiter. Aber genug
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gescherzt, sonst entfernen wir uns zu weit vom Vorurteil der unfreundlichen
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Deutschen.
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<P>Linux wird von einer weltweiten Gemeinde von Hackern im Internet
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entwickelt, deren kleinster gemeinsamer Nenner für die Verständigung
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Englisch ist. Dagegen müssen Anwender üblicherweise in ihrer Muttersprache
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und mit nationalen Eigenheiten arbeiten: zum Beispiel Zeichen, Zeitzonen
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oder Zahlenformaten. Erfreulicherweise hat Linux eine so weite Verbreitung
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erfahren, dass die nationalen Märkte längst Ziele für die
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Linux-Distributionen geworden sind. D.h. die regionalen Anpassungen der
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Anwendungen und des Systems stecken in Linux weitgehend drin. In
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diesem Zusammenhang möchte man das KDE-Projekt erwähnen, welches auf dem
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Gebiet der Internationalisierung hinsichtlich Anzahl der Sprachen und
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Vollständigkeit der Anpassungen hohe Maßstäbe gesetzt hat. Dieser
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Entwicklung trägt auch das Deutsche Sowirdsgemacht Rechnung, indem der
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Schwerpunkt ab sofort mehr auf der Beschreibung von Grundlagen liegt.
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<P>
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<P>
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<H3>Urheberrechte, Lizenz und Haftungsausschluss</H3>
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<P>
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<P>© Winfried Trümper <me@wt.xpilot.org> 1994-2001. Alle Rechte
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vorbehalten.
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<P>Vertrieb und Benutzung dieses Dokuments sind unter den folgenden
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Bedingungen gestattet: Der Name des Autors darf nicht zur Vermarktung
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von Produkten verwendet werden, die auf diesem Dokument beruhen, und
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geänderte Versionen dieses Dokuments müssen klar als solche erkennbar sein.
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<P>Text, Abbildungen und Programme in diesem Dokument wurden mit grosser
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Sorgfalt erarbeitet. Trotzdem sind Fehler nicht ganz
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auszuschliessen. Angesichts der Komplexität und der Schnelllebigkeit
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heutiger Computer-Systeme kann der Autor weder die Richtigkeit noch die
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Anwendbarkeit der gelieferten Informationen garantieren. Kurz: Benutzung
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auf eigene Gefahr.
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<P>
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<P>
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<H3>Verfügbarkeit</H3>
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<P>Linux Sowirdsgemacht-Beschreibungen füllen die Lücke zwischen Büchern und
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kurzen Liesmich-Dateien. Sie haben den Anspruch, einen Sachverhalt
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ausführlich zu erklären. Eigens zu diesen Zweck wurde
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vom Linux-Dokumentations-Projekt (LDP) eine umfangreiche Infrastruktur aus
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Autoren, Schreibwerkzeugen und Distributions-Kanälen geschaffen. Das
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vorliegende Sowirdsgemacht ist offizieller Teil des (LDP) und somit wie
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alle anderen Dokumente des LPD erhältlich. Entweder auf
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<A HREF="http://www.linuxdoc.org/">dessen Webseiten</A> oder im Verzeichnis
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/usr/share/doc/howto/ auf der eigenen Festplatte. Daneben sind gedruckte
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gedruckten Zusammenstellungen verschiedener Verlage über die Buchhandlungen
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erhältlich.
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<P>Die neueste Version des Deutschen Sowirdsgemacht ist ausserdem über meine
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<A HREF="http://wt.xpilot.org/">hauseigene Seite</A> erhältlich.
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<P>Korrekturen und Verbesserungsvorschläge können per E-Mail an mich
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geschickt werden: me@wt.xpilot.org. Angebote für mehr Schleichwerbung
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in der Einleitungen nehme ich dort ebenfalls entgegen.
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<P>
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<P>
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<H3>Offene Punkte</H3>
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<P>
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<P>
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<UL>
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<LI> Korrekturlesen lassen. :)</LI>
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<LI> Danksagungen auf den neusten Stand bringen und wieder hinzufügen</LI>
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<LI> Quelltext in das neue docbook-Format konvertieren.</LI>
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</UL>
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<P>
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<P>
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<H2><A NAME="ss1.2">1.2 Menschen</A>
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</H2>
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<P>
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<H3>Benutzergruppen</H3>
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<P>
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<P>In vielen Städten haben sich Linux-Anwender zu sogenannten Linux
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User Groups (LUGs) zusammengetan. Diese Benutzergruppen sind offen
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für jeden und halten regelmäßige Sitzungen ab. Sie sind der
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ideale Treffpunkt für all diejenigen, die sich nicht nur im "Cyberspace"
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mit anderen Linuxern austauschen wollen. Eine übersicht befindet sich
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beispielsweise auf den
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<A HREF="http://www.linux.de/groups/">deutschen Linux-Portalseiten</A>.
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<P>
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<P>
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<H3>Speziell für Frauen</H3>
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<P>Hm, ich habe bisher nur die
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<A HREF="http://women.kde.org/">KDE-Frauen</A> gefunden. Gibt es noch mehr?
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<P>
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<P>
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<H3>Vereine</H3>
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<P>Neben den lokalen LUGs gibt es auch noch die folgenden Vereine:
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<P>Der
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<A HREF="http://www.linux-verband.de/">Linux-Verband</A> richtet
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sich in erster Linie an Firmen-Mitglieder. Die Aktivitäten sind beachtlich
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und konzentrieren sich im Moment auf die Aufklärung über die Schädlichkeit
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von Software-Patenten.
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<P>Die
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<A HREF="http://www.guug.de/">German Unix User Group</A> zielt
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nach Jahren der Neuorientierung derzeit wieder auf
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Unix-Systemadministratoren.
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<P>
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<P>
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<H3>Kongresse</H3>
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<P>Derzeit gibt es drei grosse überregionale Veranstaltungen zu Linux in
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Deutschland: den
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<A HREF="http://www.linuxtag.org/">LinuxTag</A>, den
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<A HREF="http://www.linux-kongress.de">Linux-Kongress</A> und die
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<A HREF="http://www.linuxworldexpo.de">LinuxWorld Expo</A>. Darüber
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hinaus gibt es zahlreiche lokale Veranstaltungen, die in den Kalendern der
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Portal-Seiten zu finden sind.
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<P>
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<P>
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<H3>Diskussionsforen</H3>
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<P>Erste Anlaufstelle für deutschsprachige Anwender ist die "Newsgroup"
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de.comp.os.unix.linux.infos. Dort sind weitergehende Informationen zu Linux
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und über die Benutzung der zugehörigen "Newsgroups" zusammengetragen. Eine
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gute Idee ist die Benutzung der web-basierten Archive, in denen man zu
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Stichworten eine Menge Antworten findet:
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<A HREF="http://groups.google.com/groups?hl=de&group=de.comp.os.linux">Google-Suche: de.comp.os.linux.*</A> oder
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<A HREF="http://www.dcoul.de/faq">Oft gestellte Fragen der Deutschen Linux-Diskussionsgruppen</A>.
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<P>
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<P>
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<H3>Internet Relay Chat (IRC)</H3>
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<P>Der IRC-Kanal #LinuxGER bietet eine Hotline zu Linux in deutscher
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Sprache. Über
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<A HREF="http://www.linuxger.de/">dessen hauseigene Web-Seite</A> kann man mehr über die Welt des IRC lernen.
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<P>
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<P>
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<H2><A NAME="ss1.3">1.3 Dokumentation</A>
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</H2>
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<P>
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<H3>Deutschsprachige Portalseiten zu Linux</H3>
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<P>Hier ist eine kleine Auswahl von Seiten, die schon länger existieren und
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auch regelmässig gepflegt werden:
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<P>
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<A HREF="http://www.linux.at/">Linux in Österreich</A><P>
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<A HREF="http://www.linux.ch/">Linux in der Schweiz</A><P>
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<A HREF="http://www.linux.de/">Linux.de</A><P>
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<A HREF="http://www.pro-linux.de/">Pro Linux</A><P>
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<P>
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<H3>Deutsches Linux Howto Projekt (DLHP)</H3>
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<P>Das
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<A HREF="http://www.tu-harburg.de/~semb2204/dlhp/">Deutsche Linux Howto Projekt (DLHP)</A> Projekt beschäftigt sich mit der
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übersetzung der originalen englischsprachigen Linux Sowirdsgemacht ins
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Deutsche. Auf den Webseiten des Projekts kann man eine Liste aller
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übersetzten Sowirdsgemacht und nähere Informationen zum Projekt abrufen.
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<P>
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<P>
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<H2><A NAME="ss1.4">1.4 Zeichensätze</A>
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</H2>
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<P>Rechner sind Geräte, die auf der Grundlage von digitalen Zahlen arbeiten.
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Menschen sind Wesen, die mit Zahlen und auch mit Namen arbeiten. Setzt man
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einen Menschen vor einen Rechner und verkauft dem Menschen den Rechner als
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Universalgerät, dann muss der Rechner neben den Zahlen auch mit Namen
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umgehen können. Dies wird mit einem Kunstgriff erreicht: Das Alfabet wird
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durchnummeriert, d.h. Buchstaben werden Zahlen zugeordnet, mit denen der
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Rechner wiederum umgehen kann. Beispiel: Der Buchstabe A hat die Nummer
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65. Zeichentabelle oder Zeichensatz wird diese Zuordnung genannt. Sie
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listet neben den Buchstaben auch noch Symbole und Sonderzeichen auf. Der
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Zeichensatz ist eine rein logische Definition; erst die Schriftart bestimmt
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die Darstellung des Zeichensatzes auf dem Bildschirm.
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<P>Damit Dokumente zwischen Computern austauschbar sind, muss der verwendete
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Zeichensatz standardisiert sein. Ein früher Standard war US-ASCII, eine
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sehr kleine, aus 127 Zeichen bestehende Zuordnung, bei der jedes Zeichen
|
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genau 7 Bits Speicherplatz belegte. Ein Bit mehr pro Zeichen benötigt der
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||
Zeichensatz ISO-8859-1, mit dem sich die meisten mitteleuropäischen Sprachen
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darstellen lassen. Allerdings legen beide Zeichensätze das lateinische
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Alfabet zugrunde, sind also für Anwender ausserhalb von Europa oder Amerika
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nur begrenzt nützlich. So entstanden in den verschiedenen Regionen der Welt
|
||
Zeichensätze, die wegen unterschiedlicher Zeichen mit derselben Nummer
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nicht miteinander verträglich sind.
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<P>Tabelle 1: Ausschnit des Zeichensatzes ISO-8859-1
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<BLOCKQUOTE><CODE>
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<PRE>
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" quotedbl ' apostrophe ` grave ~ asciitilde
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||
^ asciicircum _ underscore ! exclam ? question
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||
# numbersign $ dollar % percent & ampersand
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| bar @ at + plus - minus
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* asterisk / slash \ backslash . period
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, comma : colon ; semicolon < less
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= equal > greater ( parenleft ) parenright
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[ bracketleft ] bracketright { braceleft } braceright
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<EFBFBD> exclamdown <20> cent <20> sterling <20> currency
|
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<EFBFBD> yen <20> brokenbar <20> section " diaeresis
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<EFBFBD> copyright <20> ordfeminine < guillemotleft
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<EFBFBD> notsign <20> hyphen <20> registered
|
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<EFBFBD> macron <20> degree <20> plusminus <20> twosuperior
|
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<EFBFBD> threesuperior <20> acute µ mu
|
||
<EFBFBD> paragraph <20> periodcentered <20> cedilla
|
||
<EFBFBD> onesuperior <20> masculine > guillemotright
|
||
<EFBFBD> onequarter <20> onehalf <20> threequarters
|
||
<EFBFBD> questiondown À Agrave Á Aacute  Acircumflex
|
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à Atilde ä Adiaeresis <20> Aring Æ AE
|
||
Ç Ccedilla È Egrave É Eacute Ê Ecircumflex
|
||
Ë Ediaeresis Ì Igrave Í Iacute Î Icircumflex
|
||
Ï Idiaeresis Ð ETH Ñ Ntilde Ò Ograve
|
||
Ó Oacute Ô Ocircumflex Õ Otilde ö Odiaeresis
|
||
<EFBFBD> multiply Ø Ooblique Ù Ugrave Ú Uacute
|
||
Û Ucircumflex ü Udiaeresis Ý Yacute Þ THORN
|
||
ß ssharp à agrave á aacute â acircumflex
|
||
ã atilde ä adiaeresis å aring æ ae
|
||
ç ccedilla è egrave é eacute ê ecircumflex
|
||
ë ediaeresis ì igrave í iacute î icircumflex
|
||
ï idiaeresis ð eth ñ ntild ò ograve
|
||
ó oacute ô ocircumflex õ otilde ö odiaeresis
|
||
<EFBFBD> division ø oslash ù ugrave ú uacute
|
||
û ucircumflex ü udiaeresis ý yacute þ thorn
|
||
ÿ ydiaeresis
|
||
</PRE>
|
||
</CODE></BLOCKQUOTE>
|
||
<P>
|
||
<P>Die derzeitige Lösung ist der internationale Unicode-Zeichensatz (identisch
|
||
zu ISO-10646). Unicode steht für unique code und bezeichnet eindeutige
|
||
Nummern von derzeit über 90.000 definierten Zeichen in einer einzigen
|
||
Zuordnungstabelle. Der Prozess der Standardisierung ist weit
|
||
fortgeschritten, aber noch nicht abgeschlossen. Schätzungen gehen davon
|
||
aus, dass niemals mehr als ca. 2.1 Millionen (21 Bit) Zeichen definiert
|
||
sein werden. Um eine ausreichende Reserve vorzuhalten, wurden die
|
||
Unicode-Tabelle mit 32 Bit pro Zeichen ausgelegt, was zur Nummerierung von
|
||
mehr als 4 Millarden Zeichen ausreicht. Unicode bricht also mit einer
|
||
geläufigen Annahme: 8 Bit (ein Byte) pro Zeichen. Die vier Byte scheinen
|
||
grosszügig dimensioniert und werfen Fragen des Speicherverbrauchs auf: Mit
|
||
unserem mitteleuropäischen Zeichensatz ISO-8859-1 belegt jedes Zeichen acht
|
||
Bit auf den Speichermedien (RAM, CD-ROM, Festplatte). Ohne spezielle
|
||
Massnahmen belegen in Unicode dieselbem Zeichen 32 Bit, d.h. alle
|
||
Speichermedien müssten für die Verwendung von Unicode vier mal so gross
|
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ausgelegt werden. Das erschien nicht durchführbar, weshalb zur effektiveren
|
||
Speicherung verschiedene Unicode Bit Transformationen (UTF) eingeführt
|
||
wurden: UTF-8, UTF-16 und UTF-32. Letztere Transformation ändert nichts,
|
||
spart deswegen auch nichts und belegt somit in verschwenderischer Manier
|
||
für jedes Zeichen konstant 32 Bit im Speicher. Erstere Transformationen
|
||
(UTF-8) belegt zwischen acht und 48 Bits, je nach Standort des Zeichens in
|
||
der Tabelle. Oft benötigte Zeichen (US-ASCII) stehen vorne in der Tabelle
|
||
und belegen nur acht Bits, die deutschen Umlaute stehen mehr zur Mitte hin
|
||
und belegen 16 Bits. Ein kleiner Nachteil von UTF-8 ist die
|
||
rechenzeitintensive Transformation der Daten. Die Transformation UTF-16
|
||
liegt irgendwo zwischen dem Speicherplatzverbrauch von UTF-32 und dem
|
||
Rechenzeitverbrauch von UTF-8.
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||
<P>Weitere Informationen zu Unicode sind direkt beim
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||
<A HREF="http://www.unicode.org/">Unicode-Consortium </A>
|
||
und in der
|
||
<A HREF="http://www.cl.cam.ac.uk/~mgk25/unicode.html">UTF-8 and Unicode FAQ</A> for Unix/Linux (engl.) zu finden.
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||
<P>
|
||
<P>
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||
<H3>Das Euro-Symbol</H3>
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||
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<P>Das ISO Währungs-Kürzel für den Euro ist EUR, wie man es von den
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||
Überweisungs-Formularen der Banken schon kennt. Die Schreibweise EUR 10,23
|
||
für 10 Euro und 23 Cent ist gleichberechtigt mit der Verwendung des
|
||
speziellen Währungs-Symbols <20> (E mit zusätzlichem Mittelstrich). Falls das
|
||
Euro-Symbol eher wie ein mechanischer Wecker aussieht, dann verwenden Sie
|
||
noch die alten Schriftarten. In diesem Fall sollten Sie Ihre
|
||
Linux-Distribution aktualisieren, denn ein Austausch aller denkbaren
|
||
Schriftarten geht weit über die Möglichkeiten dieses Sowirdsgemacht
|
||
hinaus. (Schriftarten waren schon immer ein Problem unter Linux, was das
|
||
Euro-Symbol nur bestätigt.) Ob sich eine Aktualisierung angesichts des
|
||
robusteren ISO-Kürzels EUR überhaupt lohnt, müssen Sie selbst entscheiden.
|
||
<P>Definiert wird das Euro-Symbol vom Zeichensatz ISO-8859-15. Es liegt in der
|
||
Tabelle bei den anderen Währungs-Symbolen zwischen Pfund und Yen. Über die
|
||
Tastatur können Sie es wie aufgedruckt mit AltGr-E eingeben. Die
|
||
Tastenkombination AltGr-C gibt das bekannte Cent-Symbol.
|
||
<P>
|
||
<P>
|
||
<H2><A NAME="ss1.5">1.5 Tastatur</A>
|
||
</H2>
|
||
|
||
<P>Alle dem Autor bekannten Distributionen stellen die deutsche
|
||
Tastaturbelegung selbstständig bei der Installation ein. Ist man mit dem
|
||
Resultat nicht zufrieden, so lassen sich mit den Kommandozeilen-Werkzeugen
|
||
loadkeys (Text-Konsolen) und xmodmap (X11) andere Belegungen
|
||
einstellen. Eine genauere Beschreibung der Werkzeuge geht über den Anspruch
|
||
dieses Dokuments hinaus.
|
||
<P>Bei dieser Gelegenheit soll ein wenig Licht in die Konzepte der
|
||
Tastaturbelegung gebracht werden, um unter Unix/Linux in Zukunft weniger
|
||
Probleme mit den Tastenbelegungen zu haben. Die Betätigung einer Taste
|
||
sendet eine Kennzahl. Andere Tastaturen geben andere Kennzahlen. Ähnlich zu
|
||
den weiter oben beschriebenen Zeichensätzen, kommen auch bei der Tastatur
|
||
Zuordnungstabellen zum Einsatz, die den Kennzahlen Symbole zuordnen. Die
|
||
Zuordnungstabellen heissen Tastaturbelegungen. Eine Tastaturbelegung
|
||
definiert unter Umständen nicht direkt die auszugebenden Zeichen, sondern
|
||
machen einen Zwischenschritt über symbolische Namen. Beispiel: Unter X11
|
||
sendet eine Taste die Kennzahl 22. Die Tastaturbelegung definiert für diese
|
||
Kennzahl (Terminus "keycode") das Symbol BackSpace, womit die Taste zum
|
||
Löschen des linken Zeichens auf der PC-Tastatur gemeint
|
||
ist. X11-Anwendungen reagieren direkt auf dieses Tasten-Symbol. Für
|
||
Anwendungen, die in einem Textdialog-Fenster (xterm, ssh) ablaufen, wird
|
||
das Symbol widerum in eine Steuersequenz übersetzt, z.B. Steuerung-? oder
|
||
Escape-[3 .
|
||
<P>
|
||
<P>
|
||
<H3>Kompositionen</H3>
|
||
|
||
<P>Gebräuchliche Tastaturen verfügen über ca. 110 Tasten. Um damit den
|
||
kompletten Zeichensatz ISO-8859-1 eingeben zu können, müsste man die Tasten
|
||
mit bis zu vier Zeichen belegen. Benötigt man nur selten den Zugriff auf
|
||
den kompletten Zeichensatz, dann ist die Vierfach-Belegung ein zu hoher
|
||
Lernaufwand. In diesem Fall bietet sich die Kompositions-Taste an. Diese
|
||
Taste verursacht selbst keine Ausgabe auf dem Bildschirm, sondern
|
||
komponiert die beiden nachfolgend eingegebenen Zeichen zu einem. Mit
|
||
anderen Worten: Die Zeichen werden übereinander gedruckt. Beispiel: Die
|
||
Tastenfolge <Compose> <~> <a> ergibt ein ã.
|
||
Unter Linux ist meist eine der Tasten rechts von der Leertaste mit der
|
||
Kompositions-Funktion belegt. (Hinweis für Xmodmap-Bastler: Das
|
||
XFree-Tasten-Symbol der Kompositions-Taste ist Multi_key.)
|
||
<P>
|
||
<P>
|
||
<H3>Ständige Komposition</H3>
|
||
|
||
<P>Bestimmte Tasten können als ständig komponierend konfiguriert werden. Die
|
||
Betätigung solcher Tasten führt zunächst zu keiner Ausgabe auf dem
|
||
Bildschirm, sondern das betreffende Symbol wird über das nächste
|
||
Zeichen gedruckt, das eingetippt wird.
|
||
<P>Die Funktion wird im Englischen manchmal mit "dead keys" bezeichnet, was
|
||
eine Fehlbezeichnung ist, denn tote Tasten verursachen überhaupt keine
|
||
Funktion.
|
||
<P>
|
||
<P>
|
||
<H3>Das Bootprompt</H3>
|
||
|
||
<P>Beim Starten des Computers wird der Linux-Kernel von einem sogenannten
|
||
Boot-Loader in den Arbeitspeicher geladen. Über den Boot-Loader kann man
|
||
dem Kernel Parameter übergeben - vorausgesetzt, man kennt die amerikanische
|
||
Tastenbelegung. Die folgenden Abschnitte beschreiben die Möglichkeiten
|
||
zur Konfiguration der Tastenbelegung für die Boot-Loader von Linux.
|
||
<P>
|
||
<H3>Lilo</H3>
|
||
|
||
<P>Seit der Version 2.0 hat die ehrenwerte Dame die Fähigkeit zur Verwendung
|
||
alternativer Tastenbelegungen. Dem Source-Code liegt das Perl-Skript
|
||
keytab-lilo.pl bei, mit der man eine der Tastaturbelegungen
|
||
für die Textkonsolen in für Lilo geeignetes Format überführt. Beispiel:
|
||
man möchte die Tastenbelegung de-latin1-nodeadkeys.map
|
||
schon auf dem Lilo-Prompt geladen wissen. Dazu ist folgender Befehl
|
||
auszuführen:
|
||
<P>
|
||
<BLOCKQUOTE><CODE>
|
||
<PRE>
|
||
./keytab-lilo.pl de-latin1-nodeadkeys > /boot/de-latin1-nodeadkeys.ktl
|
||
</PRE>
|
||
</CODE></BLOCKQUOTE>
|
||
<P>Um dises Belegung zu aktivieren muß man in der Konfigurationsdatei
|
||
/etc/lilo.conf folgenden Eintrag vornehmen und danach das Kommando lilo
|
||
ausführen. Die Details können sich allerdings von Distribution zu
|
||
Distribution unterscheiden, weshalb man bitte die mitgelieferten Handbücher
|
||
konsultiere.
|
||
<P>
|
||
<BLOCKQUOTE><CODE>
|
||
<PRE>
|
||
keytable = /boot/de-latin1-nodeadkeys.klt
|
||
</PRE>
|
||
</CODE></BLOCKQUOTE>
|
||
<P>
|
||
<P>
|
||
<H2><A NAME="ss1.6">1.6 Zeitzone</A>
|
||
</H2>
|
||
|
||
<P>Die Erde ist in Zeitzonen eingeteilt, innerhalb derer die Tageszeit von der
|
||
natürlichen Zeit (höchster Sonnenstand = Mittag) abweichen kann. Die
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Tageszeit der Zeitzone kann sogar springen, wie beispielsweise bei der
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Umstellung zwischen Sommer und Winterzeit. Bei den Zeitzonen handelt es
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sich also um politische Festlegungen. Für kleine Länder kann man die
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Zeitzone über die Hauptstadt auswählen, also Europe/Berlin, Europe/Vienna
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oder Europe/Zurich. Hinter diesem Alias-Namen verbirgt sich die
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tatsächliche Zeitzone, nämlich in unserem Fall die Mitteleuropäische Zeit
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(Central European Time, CET) bzw. die Mitteleuropäische Sommerzeit
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(Central European Summer Time, CEST).
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<P>Das früher gebräuchliche MET sollte unter keinen Umständen
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weiterverwendet werden. Von Markus Kuhn stammt folgende Information zu
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diesem Thema: Die Datei MET existiert nur zwecks
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Rückwärtskompatibilität. Die Autoren der Zeitzonentabellen
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(Olson/Eggert/et al.) wollen eigentlich, daß deutsche Anwender statt
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MET die Datei Europe/Berlin verwenden. Dann stimmen sogar die
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historischen Sommerzeiten vor 1945, die Linux auch alle
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kennt. Außerdem wird dann in der neuesten Version der
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Zeitzonentabelle "Mitteleuropäische Zeit (MEZ)" endlich korrekt ins
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Englische mit "Central European Time (CET)" übersetzt, denn "MET" ist
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ein übersetzungsfehler (siehe z.B. Langenscheid Englisch). Ich habe
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deswegen sogar beim Physikalisch-Technischen Bundesamt nachgefragt,
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die für die deutsche Zeit verantwortlich sind.
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<P>Der gemeinsame Bezugspunkt für alle Zeitzonen ist die Universalzeit
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(Universal Time, UTC), früher auch Greenwich Mean Time (GMT) genannt. Unter
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Linux lässt man die CMOS-Uhr auf der Hauptplatine üblicherweise mit UTC
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laufen. Der Linux-Kernel übernimmt den Wert der CMOS-Uhr beim Systemstart
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und errechnet daraus die Sekunden seit dem 1. Januar 1970, 0 Uhr (Unix
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Epoch Time). Intern arbeitet der Linux-Kernel nur mit dieser Sekunden-Zahl,
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die üblicherweise auch in UTC läuft. Soll dem Anwender ein Datum oder eine
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Zeit angezeigt werden, dann wird aus der Systemzeit unter Berücksichtigung
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der Zeitzone und der Lokalisierung (siehe oben) eine Zeichenfolge
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konstruiert.
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<P>Zusammenfassend kann man sagen, dass es unter Linux 3 Zeiten gibt: Die der
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auf dem Motherboard installierten CMOS-Uhr, die Systemzeit des
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Linux-Kernels und die dem Anwender von verschiedenen Uhren angezeigte
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Zeit. Die Kommandozeilen-Werkzeuge hwclock ("hardware clock") und date
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übersetzen zwischen diesen Uhrzeiten. Folgende Strichzeichnung
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verbildlicht die Zusammenhänge:
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<P>
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<BLOCKQUOTE><CODE>
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<PRE>
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hwclock -u -w date -u -s
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CMOS-Uhr <-------------- Linux <--------------
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(UTC) Systemzeit Anwender-Uhr
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--------------> (Epoch) -------------->
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hwclock -u -s date, xclock
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</PRE>
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</CODE></BLOCKQUOTE>
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<P>Zwar liest der Kernel schon beim Booten die CMOS-Uhr aus und interpretiert
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sie als UTC. Aber um systematische Fehler der CMOS-Uhr zu korrigieren, wird
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die Uhrzeit von einem der Systemstart-Skripte im Verzeichnis /etc/init.d/
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ein weiteres Mal gelesen. Übernimmt man die Linux-Systemzeit mit dem Kommando
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netdate von einem Zeit-Server, dann muss man die CMOS-Uhr mit dem Kommando
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hwclock nachziehen.
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<P>Die systemweit gewählte Zeitzone kann mit der Umgebungsvariable TZ
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individuell überschrieben werden. Beispiele:
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<P>
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<BLOCKQUOTE><CODE>
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<PRE>
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export TZ=Asia/Hong_Kong; xclock &
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export TZ=UTC; xclock &
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</PRE>
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</CODE></BLOCKQUOTE>
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<P>
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<P>
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<H2><A NAME="ss1.7">1.7 Anwendungen</A>
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</H2>
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<P>
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<H3>Internationalisierung und Lokalisierung</H3>
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<P>Internationalisierung und Lokalisierung sind auch im Englischen lange
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Wörter, weshalb sie mit i18n und i10n abgekürzt werden. Die Zahlen geben
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an, wieviele Buchstaben in der englischen Schreibweise ausgelassen wurden.
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<P>Mit i18n wird die Veränderung eines Programms zur Unterstützung mehrerer
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Sprachen bezeichnet. Bei diesem Prozess wird normalerweise der angezeigte
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Text (Menüs, Meldungen, usw.) vom Programmcode getrennt. Auf diese Weise
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können sich mehrere Übersetzungen denselben sprachenunabhängigen
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Programmcodes teilen. Ins Deutsche übersetzte Programmeldungen können über
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die Umgebungsvariable LANG ausgewählt bzw. aktiviert werden. Beispiel:
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<P>
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<BLOCKQUOTE><CODE>
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<PRE>
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#LANG=de_AT # in österreich
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#LANG=de_CH # in der deutschsprachigen Schweiz
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LANG=de_DE # in Deutschland
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export LANG
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</PRE>
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</CODE></BLOCKQUOTE>
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<P>Das Resultat ist nicht immer zufriedenstellend. Beispielsweise sind nicht
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alle Bibliotheken internationalisiert, so dass sich die Ausgabe-Texte mit
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Englisch mischen. Die Entwicklung in den vergangenen Jahren
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lässt sich an folgendem Beispiel ablesen:
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<P>
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<BLOCKQUOTE><CODE>
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<PRE>
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# im Jahre 1997:
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tar: Kann Archiv 'foo.tgz' nicht öffnen: Permission denied
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# im Jahre 2001:
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tar: foo.tgz: Cannot open: Keine Berechtigung
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</PRE>
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</CODE></BLOCKQUOTE>
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<P>i10n bezeichnet die darüber hinaus gehende Feinarbeit der Anpassung an
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nationalen Besonderheiten, wie Datums- und Zahlenformate oder das
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kulturelle Umfeld. Eine deutsche Lokalisierung wird mittlerweile
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automatisch mit der LANG-Umgebungsvariable aktiviert. So macht es am
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meisten Sinn. Bei älteren Systemen kann mit der Umgebungsvariable LC_ALL
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die Lokalisierung eingeschaltet werden. Beispiel:
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<P>
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<BLOCKQUOTE><CODE>
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<PRE>
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LC_ALL=de
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export LC_ALL
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</PRE>
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</CODE></BLOCKQUOTE>
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<P>Die Einstellungen sollten von allen modernen Linux-Distributionen
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automatisch vorgenommen werden. Exotischere Lokalisierungen sind zum
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Beispiel von IBM erhältlich:
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<A HREF="http://www-124.ibm.com/developerworks/projects/locale">IBM developer works: universal locales</A>
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<P>
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<P>
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<H3>Ausnahmen von der Regel</H3>
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<P>Sowohl für die Textkonsole als auch für X11 existieren
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Zeichensätze, die nicht alle Zeichen aus ISO-8859-1 enthalten. Dies
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gilt erst recht für Unicode. Die fehlenden Zeichen (z.B. Umlaute) werden
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als Leerzeichen oder gar nicht auf dem Bildschirm dargestellt. In diesem
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Fall hilft natürlich die nachfolgend beschriebene Konfiguration der
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Anwendungen nicht weiter, sondern es muß ein anderer
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(vollständiger) Zeichensatz gewählt werden.
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<P>
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<P>
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<BLOCKQUOTE><CODE>
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<PRE>
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Anwendung Einstellung vorgenommen in/auf
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-------------------------------------------------------------------
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LaTex \usepackage{a4} im Dokument
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gnuplot set encoding iso_8859_1 ~/.gnuplotrc
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xfig Fig*inches: false Xresource
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xfig -metric Kommandozeilenoption
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lynx CHARACTER_SET:iso-8859-1 ~/.lynxrc und /etc/lynx.cfg
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nn ~/.nn/init und /etc/nn/setup
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set data-bits 8
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set charset iso-8859-1
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tin ~/.tin/headers
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Mime-Version: 1.0
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Content-Type: text/plain; charset=iso-8859-1
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||
Content-Transfer-Encoding: 8bit
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elm ~/.elm/elmrc und /usr/lib/elm/elm.rc
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||
charset = iso-8859-1
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||
displaycharset = iso-8859-1
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||
textencoding = 8bit
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pine character-set=ISO-8859-1 ~/.pinerc und /etc/pine.conf
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less LESSCHARSET=latin1 Umgebungsvariable
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joe -asis ~/.joerc und /etc/joe/joerc
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dosemu ~/.dosrc und /etc/dosemu.conf
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keyboard { layout de-latin1 keybint on rawkeyboard on }
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X { updatefreq 8 title `DOS in a BOX' icon_name `xdos' keycode }
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kermit ~/.mykermrc und /etc/kermit.ini
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set terminal bytesize 8
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set command bytesize 8
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set file bytesize 8
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set language german
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set file character-set latin1-iso
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set transfer character-set latin1-iso
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set terminal character-set latin1-iso
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</PRE>
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</CODE></BLOCKQUOTE>
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<P>
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||
<P>
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<H3>Texte</H3>
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<P>
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<P>
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<H3>Das Papierformat DIN A4</H3>
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<P>In Amerika wird hauptsächlich das Papierformat US-Letter verwendet, welches
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ein wenig breiter und niedriger ist als das in Europa gebräuchliche DIN A4.
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Oft muss man Anwendungen ausdrücklich auf DIN A4 einstellen. Beispiele:
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<P>
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<BLOCKQUOTE><CODE>
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<PRE>
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Anwendung Einstellung vorgenommen in/auf
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-------------------------------------------------------------------
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LaTex \usepackage{a4} im Dokument
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xdvi XDvi.paper: a4 X-Resource
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ghostview Ghostview.pageMedia: A4 X-Resource
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ghostscript -sPAPERSIZE=a4 Kommandozeile
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dvips Konfigurationsdatei .dvipsrc
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@ a4size 210mm 297mm
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@+ %%PaperSize: a4
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ImageMagick -page A4 Kommandozeile
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</PRE>
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</CODE></BLOCKQUOTE>
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<P>
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<P>
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<H3>Austausch von Texten mit anderen Systemen</H3>
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<P>
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<P>Die Textformate von DOS/Windows-basierten System, Apple-Computern und UNIX
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unterscheiden sich in zwei Punkten: Zeichensatz und Zeilenenden. Linux
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macht am Ende einer Textzeile nur einen Zeilenvorschub, Äpfel machen nur
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einen Wagenvorlauf und DOS-basierte Systeme machen beides.
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<P>Die Programme <CODE>fromdos</CODE>, <CODE>todos</CODE> und <CODE>frommac</CODE>, <CODE>tomac</CODE>
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wandeln ausschließlich die Zeilenenden um, die Zeichen selbst werden
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nicht angepaßt. Gleiches gilt für die Optionen `conv=auto',
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bzw. `conv=text' des mount-Kommandos bezogen auf das MS-DOS
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Dateisystem.
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<P>Will man auch die Zeichensätze von Texten konvertieren, dann hilft das
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Kommandozeilen-Werkezeug recode weiter. Durch die Definition von Aliasen
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kann man sich das Leben etwas einfacher machen:
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<P>
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<BLOCKQUOTE><CODE>
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<PRE>
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alias unix2dos='recode lat1.ibmpc'
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alias dos2unix='recode ibmpc.lat1'
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alias unix2mac='recode lat1.mac'
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||
alias mac2unix='recode mac.lat1'
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</PRE>
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</CODE></BLOCKQUOTE>
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<P>
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<P>
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<H3>Drucken</H3>
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<P>
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<P>Die folgenden Überlegungen betreffen nur Text-Dateien. Grafiken oder die
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Ausgabe von Textverarbeitungen werden als Punktmuster zum Drucker
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geschickt und sind daher nicht betroffen.
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<P>Gängige Drucker-Modelle erwarten Texte im DOS-Format. Schickt man eine
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Textdatei im Unix-Format zum Drucker, dann erhält man einen
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Treppenstufen-Effekt, weil der Text am Ende der Zeile keinen Wagenrücklauf
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aufweist. Beispiel: lpr /etc/nsswitch.conf. Entweder konvertiert man
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Textdateien wie oben beschrieben in das DOS-Format oder man wandelt sie mit
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Werkzeugen wie atp, mpage, a2ps, ascii2ps, encode oder gencode in das
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||
PostScript-Format. Für PostScript installieren die modernen
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Linux-Distributionen Drucker-Treiber.
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<P>
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<P>
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<HR>
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<A HREF="German-HOWTO-2.html">Next</A>
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Previous
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<A HREF="German-HOWTO.html#toc1">Contents</A>
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</BODY>
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</HTML>
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